Sibirischer Ginseg / Taigawurzel
Botanische Bezeichnung:
Eleutherococcus senticosus (Rupr. & Maxim.) Maxim.
Familie:
Efeugewächse (Araliaceae)
- Wissenswertes zur Pflanze:
Die Pflanze, bekannt als Stachelpanax oder Borstige Fingeraralie, findet sich hauptsächlich in den borealen Nadelwäldern Ostsibiriens, auch bekannt als Taiga. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich östlich bis Japan und Sachalin, südlich bis Südkorea und die Nordprovinzen Chinas. Der Name "Sibirischer Ginseng" ist eine Übersetzung aus dem Englischen und soll die ähnliche arzneiliche Verwendung wie beim Koreanischen Ginseng (Panax ginseng C. A. Meyer) suggerieren. Die Bezeichnung "Taigawurzel" bezieht sich auf die im Handel erhältlichen unterirdischen Pflanzenteile.
- Beschreibung der Pflanze:
Der bis zu 3 m hohe Strauch zeichnet sich durch schräg nach unten abstehende Stachelborsten an den Zweigen und stachelbesetzte Blattstiele aus. Die blauvioletten und gelben Blüten stehen in Dolden, aus denen sich schwarze Beerenfrüchte entwickeln.
- Arzneilich verwendete Pflanzenteile (Droge):
Verwendung finden die getrockneten Rhizome und Wurzeln, bekannt als "Taigawurzel" (Eleutherococci radix). Ursprünglich waren nur Extrakte verfügbar, da die Ausfuhr aus der Sowjetunion untersagt war. Heute ist auch Ware aus Russland im Handel.
- Inhaltsstoffe der Droge:
Die Taigawurzel enthält Lignane, Hydroxycumarine, Triterpensaponine, Steroidglykoside, Phenylacrylsäure-Derivate und Polysaccharide. Die Bezeichnung "Eleutheroside" für die Inhaltsstoffe ist irreführend, da sie keine einheitliche Stoffgruppe darstellen.
- Medizinische Anwendung:
Anerkannt ist die Taigawurzel als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Stärkung und Kräftigung bei Müdigkeit, Schwäche, nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie während der Rekonvaleszenz.
Basierend auf langjähriger Erfahrung wird Taigawurzel zur Milderung von Asthenie-Symptomen wie Müdigkeit und Schwäche eingesetzt.
- Hinweise:
Die Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern unter 12 Jahren wird aufgrund fehlender Untersuchungen zur Unbedenklichkeit nicht empfohlen.
- Nebenwirkungen:
Mögliche Nebenwirkungen können Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Herzklopfen oder Kopfschmerzen sein.